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Sexismus und #metoo – Ursachen und Konsequenzen von Online-Belästigung

Macht, Medien und #metoo. Sexistische Kommentare und sexuelle Belästigung sind im Internet weit verbreitet. Geschlechterrollen und das Frauenbild der Medien sowie Machtbedürfnisse und die scheinbare Anonymität des Internets können hierbei eine Rolle spielen. Doch welches psychische Leiden verursacht sexuelle Belästigung bei Betroffenen? Und kann frau sich überhaupt dagegen wehren?

von Celine Frey & Julia Schmidbauer


Jede dritte Frau weltweit erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt. Je größer die Reichweite des Internets wird, umso mehr wachsen diese Zahlen auf ein bedenkliches Niveau: Jede 10. Frau hat seit ihrem 15. Lebensjahr Gewalt im Internet erfahren (Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen, 2017). Laut einer Umfrage des PewResearch Centers werden auch Männer im Netz angefeindet, jedoch sagen nur 5% der Männer, dass sie geschlechtsspezifisch belästigt wurden – im Vergleich zu 11% der Frauen. Zudem werden Männer auf „mildere“ Art belästigt, so werden sie z.B. beleidigt. Frauen werden hingegen vehementer sexuell belästigt und gestalkt (Duggan, 2014). Von den 293 Amerikanerinnen einer Studie aus dem Jahr 2015 berichtete sogar eine von fünf Frauen, dass sie wiederholt unerwünschte obszöne Nachrichten und sexuelle Aufforderungen im Internet erhalten habe (Burke Winkelman et al., 2015).

„Selbst schuld, wer anzügliche Selfies hochlädt, muss auch mit Kommentaren rechnen“, denken manche Menschen sich dabei vielleicht. Solche Reaktionen kennt auch Mia*. Sie ist Anfang 20 und studiert Chemie an einer Universität in Bayern. Im letzten Jahr erlebte sie im Internet über mehrere Monate hinweg sexuell belästigendes Verhalten. Auf Instagram erhielt sie mehrmals im Monat unerwünschte anzügliche Nachrichten und Fotos von unbekannten Accounts. Auch ihre Bilder wurden immer wieder mit anzüglichen Kommentaren versehen.

Dieses Problem ist an sich nicht neu – Mias Fall ist einer von Vielen. Und das Ganze hat auch nur bedingt etwas damit zu tun, was eine Frau von sich preisgibt. Denn die Gründe für sexuelle Belästigung im Internet sind vielfältig und komplex. Es ist nötig sich verschiedenste Phänomene, Verhaltensweisen und Folgen von Belästigung anzuschauen. Nur so können wir diese komplexen Hintergründe aufdecken und Folgen analysieren.

Viele Frauen erleben sexuelle Belästigung im Netz (Melanie Wasser via Unsplash https://unsplash.com/photos/j8a-TEakg78)

Selbstverständlich erfahren auch Männer sexuelle Belästigung. Diese kann von allen Geschlechtern ausgehen. Die Erlebnisse von betroffenen Männern sind also keinesfalls zu verharmlosen. Sexuelle Gewalt und Belästigung von Frauen im Internet ist allerdings – ähnlich wie „offline“ Belästigung – ein bekannteres und verbreiteteres Problem, zu dem es mehr wissenschaftliche Daten gibt. Daher bezieht sich dieser Artikel auf die Erlebnisse von Frauen.



Ab wann genau ist das, was ich im Internet erfahre, denn nun Belästigung?

Unter sexueller Belästigung lassen sich alle unerwünschten sexuellen Verhaltensweisen und Annäherungsversuche zusammenfassen. 

Doch was zählt als „sexuelle Verhaltensweise“ oder „Annäherungsversuch“? Grob gesagt kann dies alles sein, was Du als solches wahrnimmst. Mia erzählt beispielsweise, dass ihre Bilder sehr häufig mit obszönen Nachrichten kommentiert werden und fügt hinzu „Ich habe auch schon öfter ungefragt ein Dickpic bekommen“. Viele andere Frauen erleben täglich Ähnliches. Aber auch weniger offensichtliche Verhaltensweisen, wie unerwünschte anzügliche Witze, fallen in den Bereich der sexuellen Belästigung. Besonders problematisch: Frauen bewerten anzügliche Bilder und Witze im Internet als belästigender als Männer das tun (Biber et al., 2002). In anderen Worten: Männern ist vielleicht nicht immer bewusst, dass ihre Worte als belästigend empfunden werden. Dabei ist gerade entscheidend, wie Betroffene das Verhalten wahrnehmen.

Und: Schlimmer geht immer. Nicht nur erwachsene Frauen, sondern sogar Jugendliche und selbst Kinder werden im Internet sexuell belästigt. 

Welche Formen sexueller Belästigung erleben schon Kinder? 

Zum einen werden Kinder durch das sogenannte Grooming zu Betroffenen von sexueller Gewalt im Internet. Grooming beschreibt Verhaltensweisen Erwachsener, die anfangs noch nicht sexuell sind, sich im Laufe der Zeit aber schleichend in einen sexuellen Bereich begeben. Damit sollen Kinder und Jugendliche zu sexuellen Handlungen gebracht werden (Machimbarrena et al., 2018). Grooming beginnt online beispielsweise damit, dass einem Kind immer intimere Fragen gestellt werden.

Das Internet hat dem Phänomen des Groomings eine neue Plattform gegeben und stellt dort ein ernstzunehmendes Problem dar. In einer Studie aus dem Jahr 2018 gaben über 16% der untersuchten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, Grooming-Verhaltensweisen erlebt zu haben. 66% der Betroffenen waren Mädchen, 34% waren Jungen. Das Muster, dass Frauen größerer Gefahr ausgesetzt sind, beginnt also schon früh: Mädchen sind bereits im jungen Alter häufiger mit sexueller Gewalt im Internet konfrontiert (Machimbarrena et al., 2018). 

Auch Sexting – das Versenden erotischer Texte und Bilder über das Internet und Social Media – spielte bei 9,5% der 2018 untersuchten 3212 Jugendlichen eine Rolle (Machimbarrena et al., 2018). Sexting befindet sich hierbei auf einem Sonderposten, da der Austausch sexueller Inhalte einvernehmlich geschieht. An Sexting beteiligen sich ungefähr gleich viele Mädchen wie Jungen (Madigan et al., 2018). Aber auch hier – Du ahnst es schon – sind es die Mädchen, die eher stigmatisiert werden. Sextende Mädchen werden weitaus häufiger als “Schlampe” oder “Hure” bezeichnet als sextende Jungen mit ähnlichen Begriffen betitelt wurden (Döring, 2012; Lippman & Campbell, 2014). Sogar wenn Mädchen kein Sexting betreiben, wird ihnen dies negativ ausgelegt: Sie gelten als prüde und verklemmt (Lippman & Campbell, 2014). Ein „richtiges“ Verhalten ist also unmöglich. Selbst wenn gesendete Bilder gegen den Willen der Mädchen und Frauen verbreitet werden, wird es meist den betroffenen Mädchen selbst angekreidet, und nicht den Täter*innen (Döring, 2012). Dieses Weiterverbreiten gegen den eigenen Willen geschieht in 12% der Fälle (Van Ouytsel et al., 2019) – und gilt im Übrigen als Straftat. Fälle, in denen Sexts von Jungen weitergeleitet werden? Deutlich seltener. Und wenn, dann entsteht selten so ein Skandal wie bei weiblichen Sexts (Döring, 2012). Die Gefahren von solchem ursprünglich einvernehmlichen sexuellen Verhalten im Internet sind also auch hier für Mädchen deutlich höher als für Jungen. Zudem berichten Mädchen häufiger, Sexting aufgrund von Druck von außen – insbesondere durch Jungen – zu betreiben (Lippman & Campbell, 2014). Wird Sexting unter “Zwang” betrieben, ist eine der Parteien nicht mehr mit dem Geschehen einverstanden oder es wird gedroht, private Bilder zu veröffentlichen, wird aus einvernehmlichem Sexting schnell sexuelle Belästigung.

Hast Du Dich festgelesen, obwohl Du vielleicht gerade etwas anderes erledigen solltest? Prokrastination ist ein weiteres spannendes Phänomen im Bereich der sozialen Medien. Mehr dazu kannst Du im Artikel "That escalated quickly! – Wenn die Social Media Nutzung ausartet" von Sophie Zech und Justine Knebel nachlesen.


Was sind die Folgen der sexuellen Belästigung im Netz?

Mitte 20, sexuell belästigt, und dadurch von Ängsten verfolgt? Das lässt zumindest eine Studie amerikanischer Autor*innen aus dem Jahr 2015 vermuten (Burke Winkelman et al., 2015). 

Die Täter? Sie waren den Frauen häufig nicht bekannt. In drei Viertel der Fälle ging die Belästigung von Unbekannten aus. Und die Betroffenen? Sie hatten mit teils schwerwiegenden Folgen zu kämpfen. Über ein Drittel der Frauen reagierte mit Schock und fühlte sich hilflos. Ein weiteres Drittel litt in Folge der Belästigung unter Ängsten. Um die eigene Sicherheit besorgt war nochmal ein Viertel der Betroffenen. Auch Mia kennt diese Folgen und kann die Reaktionen der Frauen in der Studie gut nachvollziehen. Sie hatte nach der erlebten online-Belästigung Probleme einzuschlafen und wachte nachts häufig auf. Zudem berichtet sie von verschiedenen Ängsten im Alltag. Insbesondere wenn sie ihre Nachrichten auf Instagram checkt, ist sie sehr angespannt – Selfies zu posten ist für sie aktuell undenkbar. Zu groß ist die Sorge vor anzüglichen Kommentaren und Nachrichten.

Am Beispiel von Mia und den verschiedenen Studien sehen wir, dass die psychischen Folgen von sexueller online-Belästigung vielfältig sind. Hilfsangebote sind hierbei nicht immer ausreichend verfügbar. Viele Betroffene trauen sich erst gar nicht, sich die Belästigung und ihre Folgen einzugestehen oder sie gar anzuzeigen – sie wollen sich nicht der Scham und weiteren Stigmatisierungen aussetzen.

Doch Belästigung hat nicht nur Konsequenzen für das Wohlbefinden der Betroffenen. Die Folgen können sich tief in das persönliche offline-Leben der Frauen ziehen. Denn Täter, die online belästigen, belästigen auch offline – knapp 50 der Frauen (also 16%), die Burke Winkelmann und ihre Kolleg*innen untersuchten, mussten diese Erfahrung machen. Sie erlebten in Folge der online-Belästigung auch offline belästigendes Verhalten, von den gleichen unbekannten Tätern. 

Bericht einer Betroffenen (Symbolbild, von den Autorinnen aufgenommener, anonymisierter Screenshot).
 

Sexistische Rollenbilder als Wurzel allen Übels?

Betrachten wir die Historie der „klassischen“ Medien wie Film und Fernsehen, verwundert es kaum, dass die dort dargestellten veralteten Stereotype auch ins Internet vorgedrungen sind. Stell dir einen TV-Spot vor, in dem eine Frau vorkommt: Wie viel Klischee und nackte Haut siehst du? Räkelt sich die Frau sexy und unterwürfig auf dem Boden, um ein Parfüm zu verkaufen? Studien zeigen, dass Männer eher sexuell nötigen, wenn sie solche sexualisierten TV-Programme gesehen haben (Galdi et al., 2014). 

Im Alltag sieht das dann so aus: Du hast einen Werbespot gesehen, dabei am Handy gescrollt, und schon ist dein Kommentar sexistischer oder obszöner ausgefallen, als wenn du parallel eine Naturdokumentation geschaut hättest. 

Doch wieso ist das so? Bei den Männern, die Frauen zuvor in objektifizierter Form gesehen haben (es wurde in der Studie Bildmaterial gezeigt, bei dem die Frauen ganz offensichtlich nur aufgrund Ihres Aussehens in der TV-Show waren), sprach dies männliche Rollennormen an. Anders gesagt konnten sich die Männer danach deutlich mehr mit klischeehaften männlichen sexuellen Einstellungen identifizieren, die nicht auf (enge) Beziehungen ausgelegt waren. Dies wiederum führte dazu, dass sie sich sexistischer verhielten (Galdi et al., 2014). Die angesprochenen Geschlechterrollen entstehen bereits bei Jugendlichen durch das soziale Umfeld: Frauen nehmen hyperfeminine Rollen ein, achten darauf, für Männer sexuell attraktiv zu sein und verhalten sich eher passiv. Männer hingegen nehmen hypermaskuline Rollen ein – sie verhalten sich dominant und machohaft (Van Oosten et al., 2017). Van Oosten und Kolleg*innen setzten diese Geschlechterrollen mit selbstdarstellendem Verhalten auf Social Media in Zusammenhang. Die hyperfemininen und hypermaskulinen Geschlechterrollen wurden dadurch allerdings nicht verstärkt, ganz gleich ob sexy Bilder von anderen betrachtet wurden oder ob die Jugendlichen sich selbst sexy darstellten. 

Wir Menschen sind also keine triebgesteuerten Tiere, die nur von Vorbildern lernen und kopieren. Wir können eigenständig denken und entscheiden. Daher spielen auch weitaus komplexere soziale und persönliche Strukturen in das Phänomen des “Täter-Werdens” hinein.

Anonymität und Macht. Das Rezept für Belästigung?

Ein großer Punkt bei sexueller Belästigung, online wie offline, sind soziale Machtgefüge (Barak, 2005; McLaughlin et al., 2012). Laut verschiedener wissenschaftlicher Studien hat sexuelle Gewalt gar nicht so viel mit Sex zu tun, wie es anfänglich wirkt. Sexuelle Belästigung kann häufig dazu dienen, Lust- und Machtgefühle der Täter zu befriedigen (Barak, 2005). Die sexuelle Belästigung ist dabei nicht abhängig vom Verhalten der Frau, sondern von den Machtbedürfnissen der Täter. Eine besonders zurückhaltende und unterwürfige Frau wird also nicht automatisch häufiger belästigt. So kommt es durchaus auch vor, dass Frauen in Machtpositionen belästigt werden. Denn sie werden als bedrohlich wahrgenommen und sollen mittels der Belästigung “an ihren Platz” verwiesen werden (McLaughlin et al., 2012). Täter belästigen also unter anderem, um die eigene Männlichkeit zu betonen.

Die Anonymität des Internets verleitet Täter zudem dazu, sich eher nach ihren “inneren persönlichen Wünschen” zu verhalten (Barak, 2005). Ein online-Gegenüber ist nicht aus “Fleisch und Blut”. Daher nehmen Täter Personen so eher als Objekt und nicht als Subjekt wahr – und es fällt leichter ein Objekt zu belästigen.  Dazu kommt, dass ein anonymer Täter schlechter dingfest gemacht werden kann. Die Täter fühlen sich daher sicher und wissen, dass ihr Verhalten selten Konsequenzen hat. Das zeigen auch Fox und Kolleg*innen (2015). Ihre Proband*innen mussten Posts zu sexistischen Hashtags auf Twitter verfassen. Wenn Personen sexistische Tweets verfassten und diese anonym posteten, verhielten sie sich später auch im realen Leben sexistischer und feindseliger gegenüber Frauen (Fox et al., 2015). Das Internet schafft durch die herrschende Anonymität also einen Raum, in dem jede*r (fast) ohne Konsequenzen alles ausdrücken kann – auch Verhaltensweisen, die auf Sexismus und dem Wunsch nach Macht beruhen (Barak, 2005). 

Mihai Sardu via https://unsplash.com/photos/DeI2BMIMDFA

Doch es gibt auch Hoffnung!

Sind mir wirklich die Hände gebunden, wenn ich im Internet belästigt werde? Die Antwort ist nein! Mit wachsenden technischen Mitteln, neuen Rechtsreformen und steigender Aufmerksamkeit seitens der Strafverfolgung, entstehen immer mehr Möglichkeiten auch Taten im Internet zu ahnden. 

Durch Debatten wie #metoo entstanden mittels Social Media Plattformen und Wissen über bestehende sexuelle Gewalt online und offline. Dies hat den Stein ins Rollen gebracht: Es entwickelten sich zahlreiche Räume, in denen Betroffene aller Geschlechter von dem Erlebten berichten können und unterstützt werden. Mit Hashtags wie #catcallsofgermany, #ankreiden und #whyididntreport zerren sie das Verhalten der Täter an die Öffentlichkeit. Personen, die sexuelle Belästigung erlebt haben, und Aktivist*innen nutzen die entstehende mediale Aufmerksamkeit, um bessere Bedingungen für Betroffene sexueller Gewalt zu fordern und unterstützen andere Betroffene (Mendes et al., 2018). Diesen Weg hat auch Mia gewählt. Sie hat sich auf Social Media gegen die Täter gewehrt, indem sie Screenshots der belästigenden Nachrichten veröffentlichte. So konnte sie sich mit anderen Betroffenen austauschen und von Hilfsangeboten profitieren. Mia schämt sich seitdem etwas weniger und hat auch in ihrem Umfeld Unterstützung gefunden – auch wenn nicht alle ihre Offenheit positiv fanden. Zudem erhielt Mia Tipps von einer anderen Betroffenen, wie sie rechtlich gegen die Täter vorgehen kann. 

Es bleibt also zu hoffen, dass diese Bewegungen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden den Betroffenen von sexueller Belästigung in Zukunft noch adäquatere Hilfesysteme, sowie rechtliche Unterstützung anbieten können – um den Kampf gegen sexuelle Belästigung noch häufiger gewinnen zu können.


*Mia ist ein Fallbeispiel, das keiner konkreten Person entspricht, sondern aus den Erfahrungen mehrerer Frauen besteht, um ein repräsentatives Bild von sexueller Belästigung im Netz zu zeichnen.


Literatur:

Barak, A. (2005). Sexual harassment on the Internet. Social Science Computer Review, 23(1), 77-92. https://doi.org/10.1177/0894439304271540 

Biber, J. K., Doverspike, D., Baznik, D., Cober, A., & Ritter, B. A. (2002). Sexual harassment in online communications: Effects of gender and discourse medium. CyberPsychology & Behavior, 5(1), 33-42. https://doi.org/10.1089/109493102753685863 

Burke Winkelman, S., Oomen-Early, J., Walker, A. D., Chu, L., & Yick-Flanagan, A. (2015). Exploring cyber harassment among women who use social media. Universal Journal of Public Health, 3(5), 194-201. https://doi.org/10.13189/ujph.2015.030504 

Duggan, M. (2014). Online harassment. https://www.pewresearch.org/internet/2014/10/22/online-harassment/ 

Döring, N. (2012). Erotischer Fotoaustausch unter Jugendlichen: Verbreitung, Funktionen und Folgen des Sexting. Zeitschrift für Sexualforschung, 25, 4-25. https://doi.org/https://doi.org/10.1055/s-0031-12839401 

Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen. (2017). Gewalt im Internet gegen Frauen und Mädchen. https://eige.europa.eu/publications/cyber-violence-against-women-and-girls 

Fox, J., Cruz, C., & Lee, J. Y. (2015). Perpetuating online sexism offline: Anonymity, interactivity, and the effects of sexist hashtags on social media. Computers in Human Behavior, 52, 436-442. https://doi.org/10.1016/j.chb.2015.06.024 

Galdi, S., Maass, A., & Cadinu, M. (2014). Objectifying media: Their effect on gender role norms and sexual harassment of women. Psychology of Women Quarterly, 38(3), 398-413. https://doi.org/10.1177/0361684313515185 

Lippman, J. R., & Campbell, S. W. (2014). Damned if you do, damned if you don't… if you're a girl: Relational and normative contexts of adolescent sexting in the United States. Journal of Children and Media, 8(4), 371-386. https://doi.org/10.1080/17482798.2014.923009 

Machimbarrena, J. M., Calvete, E., Fernández-González, L., Álvarez-Bardón, A., Álvarez-Fernández, L., & González-Cabrera, J. (2018). Internet risks: An overview of victimization in cyberbullying, cyber dating abuse, sexting, online grooming and problematic internet use. International Journal of Environmental Research and Public Health, 15(11), 1-15. https://doi.org/10.3390/ijerph15112471 

Madigan, S., Ly, A., Rash, C. L., Van Ouytsel, J., & Temple, J. R. (2018). Prevalence of multiple forms of sexting behavior among youth: A systematic review and meta-analysis. JAMA pediatrics, 172(4), 327-335. https://doi.org/10.1001/jamapediatrics.2017.5314 

McLaughlin, H., Uggen, C., & Blackstone, A. (2012). Sexual harassment, workplace authority, and the paradox of power. American Sociological Review, 77(4), 625-647. https://doi.org/10.1177/0003122412451728 

Mendes, K., Ringrose, J., & Keller, J. (2018). # MeToo and the promise and pitfalls of challenging rape culture through digital feminist activism. European Journal of Women's Studies, 25(2), 236-246. https://doi.org/10.1177%2F1350506818765318 

Van Oosten, J. M., Vandenbosch, L., & Peter, J. (2017). Gender roles on social networking sites: investigating reciprocal relationships between Dutch adolescents’ hypermasculinity and hyperfemininity and sexy online self-presentations. Journal of Children and Media, 11(2), 147-166. https://doi.org/10.1080/17482798.2017.1304970 

Van Ouytsel, J., Madigan, S., Ponnet, K., Walrave, M., & Temple, J. R. (2019). Adolescent sexting: Myths, facts, and advice. NASN School Nurse, 34(6), 345-349. https://doi.org/10.1177/1942602X19843113 

 

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