Direkt zum Hauptbereich

Hat nicht sogar Pamela einen kleinen (Schwimm-)Reif?

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Und in der Belichtung. Und im Kontrast. Unrealistische Schönheitsideale überfluten insbesondere bildbasierte Social Media-Plattformen wie Instagram. Immer mehr Influencerinnen lassen deswegen nun die perfekte Hülle fallen und zeigen: Instagram ist nicht gleich Reality.

von Leonie Peters & Franziska Ströhm 


Mal ehrlich: Wer kennt es nicht? Ich liege sonntagnachmittags in Jogginghose auf der Couch und schaue mir zum dritten Mal das Staffelfinale von “Pretty Little Liars” an. In der einen Hand einen Schokoriegel, in der anderen das Handy, scrolle ich durch Instagram. Nach dem dritten Bikinifoto einer selbstbewusst lächelnden Schönheit fängt die Vergleichsmaschine an zu rattern. Ihre sonnengebräunten Beinchen, meine Jogginghosenstampfer. Ihr eingeölter Waschbrettbauch, meine Chipskrümel im Bauchnabel. Ihr strahlendes Lächeln, mein verzweifelter Blick in den Spiegel als ich realisiere, dass ich niemals so schön sein werde. Aber wieso stört mich das überhaupt, wenn ich doch ausgesprochen zufrieden mit meinem Couch-Tag war? 

Quelle: Franziska Ströhm und Leonie Peters

Da die Studien, auf die wir uns in diesem Artikel beziehen, ausschließlich weibliche Teilnehmerinnen untersuchten, beziehen wir uns im folgenden Text sowie bei unserem fiktiven Ich auf Frauen. Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht auch Männer in den sozialen Medien unter unrealistischen Schönheitsidealen leiden. Was für uns Bilder von Sanduhr-Figuren und “Thigh Gaps” sind, sind für männliche Internet-User schmale Hüften, breite Schultern und definierte Muskeln. Welche Einflüsse Instagram auf das Selbstbild von Männern hat, kannst Du zum Beispiel in dem Artikel "Fitness-Influencer auf Instagram - Fluch oder Segen für das männliche Körperbild?" von Inka Berthold, Almut Hellwig und Tamara Schneller nachlesen.

Warum vergleichen wir uns überhaupt mit anderen Menschen?

Nach der Theorie des Sozialen Vergleichs hat jeder Mensch das Bedürfnis, die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern (Festinger, 1954). Bilde ich meine Visionen, Ansprüche und Motivationen, indem ich mich an anderen orientiere, spricht Festinger vom “sozialen Vergleich”. Dabei vergleichen wir uns vor allem mit Menschen, die uns ähnlich scheinen. Ob die ältere Dame von nebenan in letzter Zeit regelmäßig walken geht, interessiert mich deutlich weniger als das neue Lauftraining der besten Freundin.

Betrachte ich eine Person, die ich mir selbst als unterlegen wahrnehme, wird der Vergleich als “abwärtsgerichtet” bezeichnet. Ich ertappe mich beispielsweise dabei, wenn ich mich irgendwie gut damit fühle, die neuesten Folgen von “Schwiegertochter gesucht” auf RTL zu schauen. Im Vergleich zu den dort gezeigten Personen habe ich mein Leben richtig gut im Griff! Das kann gut für meinen Selbstwert und meine Körperwahrnehmung sein, jedoch meine Veränderungsmotivation schmälern. Wähle ich eine Vergleichsperson, welche mir in den für mich relevanten Merkmalen überlegen scheint, vergleiche ich mich “aufwärts”. Dies kann zwar sehr inspirierend wirken, jedoch gleichermaßen meine Selbst- und Körperwahrnehmung verschlechtern. Denn wenn meine beste Freundin durch ihr neues Lauftraining im Freibad alle Blicke auf sich zieht, nagt das doch etwas an meinem Selbstwertgefühl.

Wie funktioniert sozialer Vergleich auf Instagram?

Instagram ist eine Social Media-Plattform, die zu jeder Tages- und Nachtzeit Material für den aufwärtsgerichteten Vergleich bietet. Influencerinnen zeigen ihr scheinbar alltägliches und dennoch perfekt inszeniertes Leben und werden zur Vergleichsgruppe für junge Frauen. Die Wissenschaft mahnt Instagram in den letzten Jahren überwiegend mit erhobenem Zeigefinger, denn viele Forschungsergebnisse der letzten Jahre weisen darauf hin, dass dem Körperbild junger Frauen der ständige Aufwärtsvergleich nicht guttut. Die Psychologinnen Mary Sherlock und Danielle Wagstaff untersuchten in einer Studie 129 Frauen zwischen 18 und 35 Jahren. Sie befragten die Teilnehmerinnen zu ihrer psychischen Gesundheit und ihrer Selbstwahrnehmung. Dabei stellten sie fest, dass intensive Instagram-Nutzung bei den Probandinnen mit depressiven Symptomen, negativem Selbstwert und Körperunzufriedenheit einhergeht. Dieser Zusammenhang wurde dadurch beeinflusst, wie stark die Frauen dazu neigten, sich sozial zu vergleichen. In einer Folgestudie schauten sich die Probandinnen auf Instagram verschiedene Fotos an: Beauty-, Fitness- oder Reisebilder. Die Frauen, die sich die Beauty- und Fitnessbilder ansahen, beschrieben sich selbst als weniger attraktiv. Zudem waren sie ängstlicher, depressiver und weniger zufrieden mit ihrem Körper als die Teilnehmerinnen, die sich Reisebilder anschauten (Sherlock & Wagstaff, 2019).

Aber lassen sich die negativen Auswirkungen auf das Körperbild junger Frauen nur in Bezug auf Instagram beobachten? Können wir nicht auch Stunden damit verbringen uns die Profilfotos von Freunden auf Facebook anzuschauen? Und führt das nicht auch zum sozialen Vergleich? Ein internationales Forschungsteam von Psycholog*innen sagt: Auch Facebook bringt Frauen dazu, sich und ihr Aussehen mit anderen zu vergleichen. Der Vergleich wird aber deutlich stärker durch Instagram ausgelöst. Frauen, die Instagram nutzten, berichten anschließend eher davon, sich mit dem Aussehen anderer Frauen vergleichen als Frauen, die Facebook nutzen. Damit einhergehend gaben sie in einer Studie an, unzufriedener mit dem eigenen Körper und negativer gestimmt zu sein als die Facebook-Nutzerinnen. Diese Ergebnisse erklären sich die Forschenden damit, dass Instagram mehr Bildmaterial liefert als Facebook (Engeln, Loach, Imundo & Zola, 2020).

Wenn Vergleichspersonen “zu perfekt” sind und einem dadurch die vermeintliche eigene Unzulänglichkeit vor Augen halten, kann das zu einem Kontrasteffekt führen. Dieser kann in einem selbst ein Gefühl der Minderwertigkeit und der Vergleichsperson gegenüber Missgunst auslösen (Meier & Schäfer, 2018; Meier, Gilbert, Börner & Possler, 2020). Manchmal ertappe auch ich mich dabei, dass ich eine andere Person schlecht rede, obwohl (oder gerade weil) ich sie insgeheim beneide. Diese Form von Neid ist destruktiv… aber Moment, kann Neid auch konstruktiv sein?

Instagram vs. Reality-Bewegung

Beispielhaftes Bild entsprechend der Instagram vs. Reality-Bewegung (Quelle: Franziska Ströhm und Leonie Peters)
Einige Influencerinnen haben sich die negativen Auswirkungen von Instagram auf das Körperbild junger Frauen zum Anlass genommen einer Gegenbewegung zu folgen: “Instagram vs. Reality”. Sie posten jeweils zwei Bilder. Eines entsprechend der gängigen Instagram- Perfektion: ihr trainierter Körper, inszeniert in schmeichelnder Pose und passender Belichtung. Direkt daneben ein weiteres Bild. Dieses soll die Realität abbilden und zeigt den gleichen Kontext, in dem das perfekte Bild entstanden ist, doch man sieht: die Frau hat einen ganz normalen Körper mit ein paar Dehnungsstreifen hier und ein wenig Orangenhaut dort. Und obwohl man auf beiden Bildern dieselbe Person sieht, wirken sie komplett unterschiedlich. Instagram-Nutzerinnen sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass “der perfekte Körper” nicht existiert.

Der eingeölte Waschbrettbauch meines Vorbildes sieht dann plötzlich gar nicht mehr so trainiert aus, wenn sie so wie ich entspannt auf der Couch lümmelt. Das Gefühl der Unzulänglichkeit schlägt in eine wohlwollende Richtung um. Ein bisschen Neid ist zwar immer noch da, aber eigentlich ist mein Vorbild doch gar nicht so anders als ich. Schafft sie es, so erfolgreich zu sein, könnte ich mich morgen doch auch mal wieder aufraffen und Joggen gehen. Wenn die innere Vergleichsmaschine so arbeitet, entsteht ein sogenannter Assimilationseffekt (Meier & Schäfer, 2018; Meier, Gilbert, Börner & Possler, 2020). Weil die Vergleichsperson nahbar ist, kann ich mich mit ihren positiven Eigenschaften identifizieren - und bin motiviert. Neid ist in diesem Kontext dann tatsächlich konstruktiv und kann inspirierend wirken.

Vielleicht ist der Assimilationseffekt Dir selbst schon einmal im Alltag begegnet: Du scrollst durch Deinen Instagram-Feed und entdeckst ein neues Bild von Deiner Lieblings-Influencerin. Trägt Sie etwa die gleiche Trainingsjacke, die Du Dir gestern auch bestellt hast? Ja tatsächlich! Und sie steht ihr wirklich ausgezeichnet. Das sehen auch andere Follower*innen so wie Du: Die Komplimente in den Kommentaren häufen sich. Du freust Dich umso mehr darauf, dass die Jacke in spätestens zwei Tagen ankommt und Du sie direkt überwerfen kannst. In diesem Moment kannst Du Dich mit Deinem Vorbild identifizieren. Die positive Bewertung ihrer Followerinnen kannst du auf zum Teil auch auf Dich beziehen. Dadurch fühlst Du dich direkt etwas selbstbewusster.

Wie wirksam ist „Instagram vs. Reality“?

In der Theorie sollte ich mich also besser fühlen, wenn mein Startfeed auf Instagram mir neben den makellosen Bikinifotos auch ganz alltägliche Bilder derselben Frauen in Jogginghosen-Sonntagslaune präsentieren würde. Marika Tiggemann und Isabella Anderberg, Psychologinnen der Flinders University in Australien, haben in einer Studie untersucht, ob „Instagram vs. Reality“ Fotos tatsächlich zu einem besseren Körpergefühl führen können. Dafür haben sie 305 Frauen im Alter von 18-30 Jahren zufällig in drei Gruppen eingeteilt. Der ersten Gruppe wurden “Instagram vs. Reality”-Fotos gezeigt. Die zweite Gruppe schaute sich nur die perfekten Fotos an, die in aller Manier bearbeitet wurden. Der dritten Gruppe wurden nur Fotos vorgelegt, die reale Körper ohne Filter zeigten. Danach gaben die Teilnehmerinnen an, wie zufrieden sie mit ihren Körpern sind. Wie erwartet zeigte die Studie, dass die beiden Gruppen, die sich “Reality” und “Instagram vs. Reality”-Fotos ansahen, zufriedener mit ihrem eigenen Körper waren als die Gruppe, die sich nur perfekte Fotos anschaute (Tiggemann & Anderberg, 2020).

Der Unterschied zwischen den drei Gruppen zeigt uns jedoch nicht, ob perfekte Instagram-Bilder das eigene Körperbild verschlechtern oder “Reality”-Fotos es verbessern - vielleicht ja sogar beides. Wir dürfen trotzdem wichtige Schlüsse daraus ziehen. Wer selbst ein Instagram-Profil hat, darf neben schönen Urlaubsbildern und gestellten Fotos aus dem Fitnessstudio auch gerne mal ein realistisches, ganz alltägliches Foto hochladen. Das Feedback der Followerinnen könnte darauf überraschend positiv ausfallen. Diese können sich mit der realen Seite ihrer Vergleichsperson besser identifizieren. 
Für uns als Followerinnen heißt das: Wenn der Blick auf Instagram bei mir ein schlechtes Gefühl bewirkt, ist das in Ordnung. Das geht nicht nur mir so. Mir bleibt aber die Wahl, wem ich folge und welche Vorbilder ich mir suche. Zudem tut es gut zu verstehen, dass ich mich unwohl fühle, weil ich mich aufwärts vergleiche. Im besten Fall kann ich meinen konstruktiven Neid sogar als Motivation nutzen und meine Sportschuhe aus der Ecke kramen.

Wie viel „Reality“ brauchen wir?

Aber Vorsicht! Bei meiner sonntäglichen Couchrecherche fällt auf: Einige Influencerinnen scheinen die Instagram vs. Reality- Bewegung auszunutzen. Neben einem perfekt inszenierten “Instagram”-Bild zeigt die “Reality”-Version verdächtig glatte Haut und lange Beine. Auch dass sie die Yogapants gegen normale Jogginghosen getauscht hat, tröstet mich herzlich wenig. Trägt sie nicht offensichtlich noch Make-Up und hat seit bestimmt 7 Sekunden nicht mehr ausgeatmet? Ich bin enttäuscht. Wo Reality draufsteht, sollte doch auch Reality drin sein, oder? Meinem Körperbild hilft diese Mogelpackung jedenfalls nicht weiter.

Wie viel “Reality” auf Social Media nötig ist, um das Körperbild von Frauen zu verbessern, haben Jasmine Fardouly und Elise Holland in einer Studie mit 164 18-25-jährigen amerikanischen Frauen getestet. Hilft es, wenn unter einem „perfekten“ Foto darauf hingewiesen wird, dass dieses nicht der Realität entspricht? Sogenannte “disclaimer”-Unterschriften beinhalten zum Beispiel Informationen darüber, dass das Foto digital bearbeitet wurde. Die Message soll sein: „Ich sehe zwar perfekt aus, aber lasst euch davon nicht ärgern. Auch ich brauche dafür Makeup und Filter“. Bei den Teilnehmerinnen der Studie kam diese Message scheinbar nicht an. Die “disclaimer” lösten zwar aus, dass die Probandinnen ein weniger positives Bild von der abgebildeten Frau entwickelten. Trotzdem waren sie unzufriedener mit ihrem eigenen Körper und auch ihre Stimmung konnte durch die “disclaimer” nicht aufgehellt werden (Fardouly & Holland, 2018).

Zu ähnliche Erkenntnissen kamen die Wissenschaftlerinnen Elisa Danthienne, Francesca Giorgianni und Rachel Rodgers in ihrer jüngsten Forschungsarbeit. In dieser fassten sie die Ergebnisse von 22 wissenschaftlichen Studien zum Thema „disclaimer“ zusammen. Ihren Rückschlüssen nach erzielen „disclaimer“ keinesfalls den gewünschten Effekt – ganz im Gegenteil. „Disclaimer“ könnten sogar fördern, dass wir uns mit dem Aussehen anderer vergleichen. Schlussendlich könne das dazu führen, dass die negativen Effekte auf das Körperbild von Frauen sogar verstärkt würden.

Die Forscherinnen schlagen deshalb Maßnahmen vor, um die psychische Gesundheit von Frauen zu fördern. Sie empfehlen beispielsweise, in den Medien eine größere Bandbreite von Körperbildern zu präsentieren – mehr Diversity, weniger Perfektion. Zudem plädieren sie dafür, bereits jungen Mädchen zu verdeutlichen, welche Auswirkungen der Social Media-Konsum auf ihre psychische Gesundheit haben kann. Letztlich fordern sie, dass die Scheinwerfer auf Social Media Netzwerken umgerichtet werden sollen: weg von überholten Schönheitsidealen, hin zu einer gesunden Lebensweise (Dathienne, Giorgianni & Rodgers, 2020). Dass eine gründliche Aufklärung über den Einfluss sozialer Medien hilfreich sein könnte, zeigen Florian Arendt und seine Kolleginnen (2017). Sie stellten fest, dass ausführliches Infomaterial zum sozialen Vergleich diesem entgegenwirken kann. Das nächste Mal, wenn mir der Anblick meines Social Media-Feeds auf den Magen schlägt, weiß ich wenigstens, woher das kommt. Dieses ungute Gefühl wirkt weniger bedrohlich, wenn ich seinen Ursprung kenne.

Die Bewegung „realitätsnahes Instagram“ kann also positiv wirken. Es gibt allerdings verschiedene Randbedingungen, an die solche positiven Effekte geknüpft sind. Diese gilt es noch weiter zu erforschen.

Mir wird letztlich klar: Mein Selbstwertgefühl ist in der digitalen Welt scheinbar einigen Gefahren ausgesetzt. Dennoch besinnt sich die Wissenschaft neben all den kritischen Stimmen ihres erhobenen Zeigefingers und lehrt uns: Social Media bietet den Userinnen auch eine Chance. Die Chance, sich mit realistischen Vorbildern zu vergleichen und den eigenen Körper ein kleines bisschen mehr zu akzeptieren. Den perfekten Umgang mit meinen Social Media-Apps habe ich bestimmt noch nicht gefunden. Für heute scrolle ich ein letztes Mal durch Instagram und verbanne ein paar „ach so perfekte“ Influencerinnen aus meinem Newsfeed. Dann schließe ich meine Online-Recherche für heute ab und lege das Handy beiseite. Mein Sonntagsoutfit betrachte ich etwas versöhnlicher und greife nochmals beherzt in die Chipstüte.


Literatur:

Arendt, F., Peter, C., & Beck, J. (2016). Idealized female beauty, social comparisons, and awareness intervention material: evidence for preventive effects in young women. Journal of Media Psychology, 29, 188–197. https://doi.org/10.1027/1864-1105/a000181

Danthinne, E. S., Giorgianni, F. E., & Rodgers, R. F. (2020). Labels to prevent the detrimental effects of media on body image: A systematic review and meta‐analysis. International Journal of Eating Disorders53, 647– 661. https://doi.org/10.1002/eat.23242

Engeln, R., Loach, R., Imundo, M. N., & Zola, A. (2020). Compared to Facebook, Instagram use causes more appearance comparison and lower body satisfaction in college women. Body Image, 34, 38–45. https://doi.org/10.1016/j.bodyim.2020.04.007

Fardouly, J., & Holland, E. (2018). Social media is not real life: The effect of attaching disclaimer-type labels to idealized social media images on women’s body image and mood. New Media & Society, 20, 4311–4328.

Festinger, L. (1954). A theory of social comparison processes. Human relations, 7, 117-140.

Meier, A., Gilbert, A., Börner, S., & Possler, D. (2020). Instagram inspiration: How upward comparison on social network sites can contribute to well-being. Journal of Communication, 70(5), 721-743. https://doi.org/10.1093/joc/jqaa025 

Meier, A., & Schäfer, S. (2018). The positive side of social comparison on social network sites: How envy can drive inspiration on Instagram. Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking, 21, 411–417. https://doi:10.1089/cyber.2017.0708

Sherif, M., & Hovland, C. I. (1961). Social judgment: Assimilation and contrast effects in communication and attitude change.

Sherlock, M., & Wagstaff, D. L. (2019). Exploring the relationship between frequency of Instagram use, exposure to idealized images, and psychological well-being in women. Psychology of Popular Media Culture, 8, 482.

Tiggemann, M., & Anderberg, I. (2020). Social media is not real: The effect of ‘Instagram vs reality’images on women’s social comparison and body image. New Media & Society22, 2183-2199.

 

Kommentare

Beliebte Artikel

Sexismus und #metoo – Ursachen und Konsequenzen von Online-Belästigung

Macht, Medien und #metoo. Sexistische Kommentare und sexuelle Belästigung sind im Internet weit verbreitet. Geschlechterrollen und das Frauenbild der Medien sowie Machtbedürfnisse und die scheinbare Anonymität des Internets können hierbei eine Rolle spielen. Doch welches psychische Leiden verursacht sexuelle Belästigung bei Betroffenen? Und kann frau sich überhaupt dagegen wehren? von Celine Frey & Julia Schmidbauer Jede dritte Frau weltweit erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt. Je größer die Reichweite des Internets wird, umso mehr wachsen diese Zahlen auf ein bedenkliches Niveau: Jede 10. Frau hat seit ihrem 15. Lebensjahr Gewalt im Internet erfahren (Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen, 2017). Laut einer Umfrage des PewResearch Centers werden auch Männer im Netz angefeindet, jedoch sagen nur 5% der Männer, dass sie geschlechtsspezifisch belästigt wurden – im Vergleich zu 11% der Frauen. Zudem werden Männer auf „mildere“ Art belästigt, so werden sie z.B. beleidigt. Fra

Von Facebook in den Dschihad – Wie soziale Medien Extremismus befeuern

Wir erleben gerade die Epoche des digitalen Extremismus. Man kennt es aus den Nachrichten: Jugendliche und junge Erwachsene radikalisieren sich in sozialen Netzwerken im Internet und treten Terrororganisationen im In- oder Ausland bei. Aber welche Rolle spielt Social Media bei einer Radikalisierung eigentlich genau? von Nils Weinlein Islamistische Anschläge in Paris und Wien. Der rassistisch motivierte Anschlag in Hanau. Rechtsextreme Chatgruppen in der Polizei und bei der Bundeswehr. Reichsflaggenschwingende „Querdenker*innen“ auf Demonstrationen in Berlin, die den Reichstag stürmen wollen – das Jahr 2020 offenbart eindrücklich, dass radikales Gedankengut nach wie vor fest in verschiedenen Teilen unserer Gesellschaft verankert ist. Die COVID-19-Pandemie verschärft die Lage zusätzlich: Extremist*innen polarisieren mit diversen Verschwörungserzählungen in sozialen Netzwerken und finden dort neue Anhänger*innen (Guhl & Gerster, 2020). Die Radikalisierung über das Internet stellt all